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Best of Snapchat

The Ball

Soziale Medien gibt es inzwischen ja fast wie Sand am Meer und ab einem gewissen Alter lehnt man sich eher entspannt zurück und überlässt den jungen das Feld bevor man sich damit beschäftigt. Nach Facebook, Twitter, Pinterest und Instagram stellt man sich die Frage, ob man wirklich noch einen neuen Dienst braucht. Während sich Twitter auf Kurznachrichten verlegt hat, Facebook ein All-in-one ist und Pinterest für schöne Bilder und Sammlungen bekannt ist – und sich streng genommen nicht als Social Media Dienst sieht werden persönliche Bilder und Videos bei Instagram gepostet. Im Grunde ist damit alles, was der moderne Mensch so braucht abgedeckt.

Dennoch ist der Siegeszug von Snapchat nicht aufzuhalten. Für alle die Snapchat nicht kennen kommt hier eine kurze Zusammenfassung. Den Dienst gibt es seit 2011 und mit ihm lassen sich Bilder und Videos an Freunde versenden, die sich nach einer vorher festgelegten Zeit selber zerstören. Nach zwei Jahren waren es bereits 350 Millionen Nachrichten dieser Art, die täglich über Snapchat verschickt wurden. Der Wert der App schoss entsprechend in die Höhe und lag bei 4 Milliarden Dollar. Spätestens zu diesem Zeitpunkt begannen sich auch Firmen für den Dienst zu interessieren. Inzwischen sind wir bei gut sieben Milliarden Videos am Tag angekommen und die Tendenz ist weiter steigend. Der Reiz liegt vor allem darin, dass man bei Snapchat seine volle Aufmerksamkeit auf die Bilder und Videos richten muss denn kaum gesehen sind sie auch schon wieder weg. Man kann hier also keineswegs mal eben nebenbei reingucken und sich eventuell interessante Neuigkeiten später noch einmal in Ruhe ansehen.

Einzigartige News
Interessante Neuigkeiten und Snapchat, passt das überhaupt zusammen? Nachdem inzwischen auch eine ganze Reihe Promis und Firmen Snapchat verwenden sehr wohl. Und auch Privatleute haben durchaus Potential, Snapchat interessant zu gestalten. Eine Kombination aus verschiedenen Bildern und Videos machte im Dezember 2015 bei einem Terroranschlag in Kalifornien Rede von sich denn die User konnten sich aus verschiedenen Blickwinkeln darüber informieren, was dort wirklich los war. Wer vor Ort war lud Bilder und Videos hoch aus denen so eine einzigartige Nachrichtenquelle entstand die es sonst nirgends zu sehen gab.

Der Playboy hat sich bei seiner aktuellen März-Ausgabe an Snapchat orientiert und so ist auf dem Cover zum einen zum ersten Mal überhaupt eine nicht völlig nackte Dame abgebildet sondern auch noch der Schriftzug „heyyy ;)“ quer über das an ein Selfie erinnernde Bild getippt – ganz in Snapchat-Manier.
Auch der WWF hat verstanden wie Snapchat funktioniert. Letztes Jahr wurden Bilder von vom Aussterben bedrohten Tieren dort gepostet mit dem Schriftzug „Don’t let this be my last selfie“. Das geht unter die Haut und vor dem Löschen der Nachricht wurden User aufgefordert zu spenden.

Viele Unternehmen tun sich mit Snapchat schwer denn anders als bei Twitter geht es hier um Bilder, anders als bei Instagram können Fotos nicht beschönigt werden und auch lange Texte mit Videos wie bei Facebook sind nicht möglich. Snapchat ist kurz und hart am wahren Leben dran. Die beste Möglichkeit Fuß zu fassen ist loslassen und authentisch sein sowie die User einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen werfen zu lassen. Es ist bei Snapchat nämlich nicht möglich, Bilder oder Videos hochzuladen – es müssen Live-Aufnahmen sein. Wer findig ist kann allerdings – wie beim WWF geschehen – fertige Bilder abfotografieren.

Playboy: PlayboyNOW
WWF: wwf_dk
Bayer 04 Leverkusen: bayer04snaps
VFL Borussia Mönchengladbach: vflborussia1900