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Ende gut, alles gut – das war’s mit Skype

12 Jahre ist es nun her, dass Skype an den Start ging. Damals war es ziemlich revolutionär, denn mit Skype ist es nicht nur möglich Textmessages zu verschicken sondern auch VOIP ist kinderleicht. Zwei Jahre nach dem Start kam ein Anrufbeantworter hinzu sowie die Möglichkeit, eine eigene Festnetznummer bei Skype zu beantragen. Ende 2004 hatten schon über 45 Millionen Menschen auf der ganzen Welt Skype auf ihren Rechnern installiert.
2005 wurde Skype dann an ebay verkauft und das für satte 3,1 Milliarden Dollar. Nach nur sechs Jahren konnte der Verkaufspreis fast verdreifacht werden und Microsoft überbot Google und Facebook mit 8,5 Milliarden Dollar und seitdem gehört Skype Microsoft.
Vielleicht wollte Google nur einen Konkurrenten ausschalten, vielleicht gab es andere Gründe für die geplante Übernahme, die aber an sich gar nicht nötig war: Noch im selben Jahr wurde Google Talk eingeführt der es Nutzern von Gmail möglich machte zu kommunizieren.

Kampf der Messenger-Riesen
Inzwischen liefern sich die beiden weiterhin ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die einen schwören auf Skype, die anderen sind treue Anhänger von Google Hangouts die vor allem dann wesentlich praktischer sind wenn man sowieso eine E-Mail-Adresse bei Google hat. Beide haben ihre Vorteile, der größte Vorteil an Hangouts ist jedoch, dass sie kostenlos sind.
Skype ist zwar ebenfalls kostenlos aber nur dann, wenn man keine Videokonferenz mit mehreren Teilnehmern machen möchte. Hier gerät Skype noch aus einem anderen Grund ins Hintertreffen. Bei mehreren Teilnehmern an einer Videokonferenz kommt es hier schon mal zu Problemen mit der Bandbreite kommen. Als Hangout-Teilnehmer hat man die Möglichkeit die Qualität der Bandbreite zu verringern falls es zu Aussetzern kommt.
Das Bildschirm-Teilen funktioniert bei beiden recht gut und auch Anhänge lassen sich problemlos hin- und herschicken. Wer mit Google Drive arbeitet tut sich sogar noch leichter damit. Am Smartphone offenbart auch wieder Google, dass sie die Nase vorn haben. Ist Skype geschlossen kommen keine Nachrichten an. In Hangouts kann man sie senden auch wenn der andere gerade nicht online ist und sie kommen an sobald derjenige wieder am Netz ist.

Die Sache mit der Installation
Wer Skype nutzt muss sich durch einen langwierigen Anmeldeprozess quälen – und das auch noch auf jedem Gerät extra. Ob Desktop PC, Laptop, Smartphone oder Tablet – Skype muss immer erst heruntergeladen werden. Hangouts sind inzwischen auf vielen Geräten schon standardmäßig installiert, am PC oder Laptop kann man es bequem vom Browser aus benutzen.
Allerdings ist es mit den beiden Messengern ebenso wie mit Whats App und Threema – was hilft mir der Messenger den ich lieber mag, wenn Freunde, Familie und Bekannte nur am anderen Ufer zu finden sind? Skype gibt es schon sehr lange und viele haben einen Account. Als neuer User würden wir jedoch eher zu Hangouts tendieren und Skype lieber heute als morgen von den Geräten verbannen.

Bild: Malthe Sigurdsson