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Fuck the Klicks

Klicks alleine machen nicht reich

Reich und berühmt will wohl jeder irgendwie werden. Während sich die einen in Shows wie „Das Supertalent“ und „Deutschland sucht den Superstar“ auf der Bühne zum Vollhorst machen und sich in ihren fünf Minuten Ruhm sonnen – auch wenn dieser noch so zweifelhaft ist – spielt sich das gleiche Szenario online ab. Wo es in den Shows um Telefonanrufe und die Punkte der Kampfrichter geht sind es im Internet die Klicks die zählen.

Warum das so ist, ist einfach erklärt. Habe ich ein Werbebanner oder eine Anzeige auf meiner Seite und Besucher klicken darauf, werde ich dafür bezahlt – und das pro Klick. Außerdem fließt auch in das Ranking bei Google die Klickrate mit ein – je mehr Besucher auf eine Seite klicken, desto weiter oben steht sie in den Suchergebnissen. Gleiches gilt auch für das Liken von Beiträgen bei Facebook. Je öfter diese geteilt und geliket wird desto mehr Leute sehen ihn auch. Doch was bringt das wirklich?

Schneller Klick statt Zuschauerbindung

Zum einen natürlich wieder eine bessere Reichweite und mehr Aufmerksamkeit. Daher wird mit allen Mitteln versucht, um mehr Klicks zu betteln. Ganz auf die Spitze hat es dabei heftig.co getrieben. Da werden alte Videos bei Youtube gesammelt, mit einer echt „heftigen“ Überschrift versehen die zum klicken animiert und schon freuen sich die Massen. Auch so kann man bekannt und berühmt werden – und vermutlich auch reich. Denn die Seite wird natürlich durch Werbung finanziert.

Allerdings ist dieser Ruhm auch schnell wieder vorbei denn nach dem ansehen des Videos verlassen die meisten die Seite wieder. Ebenso verhält es sich auch bei anderen Seiten, die nur mit Aufmerksamkeitsheischenden Überschriften werben. Denn mehr steckt oft nicht dahinter. Bevor man auf diesen Zug aufspringt sollte man sich zwei Fragen stellen: Wen will ich mit meinen Informationen erreichen? Und was will ich damit erreichen? Wer gute Inhalte bietet – und das auch dauerhaft, die Probleme des Interessenten löst und seine Seite regelmäßig aktualisiert hat auf Dauer wesentlich mehr davon. Es mag zwar ein wenig länger dauern, dafür ist es aber nachhaltig.

Qualität statt Quantität

Denn auch die Besuchsdauer auf einer Seite fließt mit in die Bewertung bei Google mit ein. Sowohl in Google Analytics als auch bei Youtube kann man anhand der Zahlen sehen, wie lange ein Besucher bleibt. Die Zuschauerbindung bei Youtube ist eine Angabe die besagt, wie viel Prozent des Videos jemand angesehen hat. Auch hier gibt es wie bei Webseiten die Absprungrate, die einem genau zeigt, an welchem Punkt es dem Zuschauer reicht. Entweder weil er schon alles weiß – oder weil er enttäuscht von dem ist, was er zu sehen bekommen hat und sich nun anderweitig umsieht. Das gibt einem natürlich auch die Möglichkeit sich stetig zu verbessern.

Letztendlich sind es die Abonnenten und diejenigen, die regelmäßig wiederkommen, für die man seine Inhalte erstellen sollte. Treue sollte man belohnen und Qualität immer vor Quantität stehen.