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Social Media ist nicht schwer

Wir haben uns hier ja nun schon über Social Media ausgelassen und einige Punkte aufgezählt, die man man beachten sollte und auch solche, die man besser lassen sollte. Nun wird es Zeit, sich einmal von der Theorie etwas wegzubewegen um sich das ganze mal in der Praxis anzusehen. Schließlich gibt es zahlreiche Unternehmen, die Social Media seit Jahren erfolgreich betreiben. An erster Stelle soll hier einmal Twitter stehen, denn es ist zumindest bei uns in Deutschland immer noch das Stiefkind unter den Social Media Kanälen. Die Nutzerzahlen stagnieren ein wenig und viele scheuen sich auch heute noch, Twitter zu nutzen. Dazu kommt noch, dass viele Unternehmen Twitter als Anhängsel betrachten und hier lediglich ihre Links loswerden – am liebsten die zu Facebook. Das wiederum ist bei Nutzern des Microblogging-Dienstes nicht sehr beliebt wird Facebook doch immer gerne ein wenig als „da drüben“ bezeichnet. Dabei kann es so einfach sein, auch Twitter vollumfänglich zu nutzen wie die folgenden Beispiele zeigen.

Audible macht es vor
Audible ist ein Tochterunternehmen von amazon und hat ausschließlich Hörbücher im Angebot. Seit Jahren betreibt audible erfolgreich einen Twitterkanal und das ganz ohne ständig auf Facebook zu verlinken. Mit Tweets an und für sich hält sich @audiblede eher zurück, es ist aber sofort jemand zur Stelle, wenn es ein Problem gibt. Es wird versucht, dieses direkt über Twitter zu lösen, ist das nicht möglich – und erst dann – wird auf die Kundenhotline verwiesen. Die Nummer dafür gibt es gleich dazu, so dass man theoretisch direkt vom Smartphone aus anrufen kann. Und wenn es gerade einmal keine Probleme zu lösen gibt wird über Hörbücher mit anderen Twitterern gesprochen, diese teilen schließlich gerne Hörbuchtipps und mögen es gerne, wenn man Interesse an ihnen zeigt.

DM und alverde nutzen Twitter exklusiv
Die Haus- und Naturkosmetik-Marke alverde von DM nutzt Twitter um neue Produkte vorzustellen. Dazu wird einfach ein Bild an den Tweet angehängt. Auch hier läuft alles fein säuberlich getrennt von Facebook und anderen Kanälen. Jedes Jahr in der Adventszeit gibt es den Alverde Adventskalender. Das Prinzip ist ebenso einfach wie erfolgreich: Jeder, der den vorgegebenen Hashtag an einen Tweet hängt und diesen retweetet kommt in den Lostopf und kann etwas gewinnen. Und das täglich und aus dem eigenen Sortiment versteht sich.

Präsenz zeigen
Doch auch auf Facebook ist DM äußerst aktiv und hat vor gut drei Jahren zusammen mit Sponsoren die DM-Lieblinge erfunden. Eine Box mit Artikeln der Drogerie, von dekorativer Kosmetik über Shampoo bis hin zu Spülmittel. Nur wer auf Facebook aktiv war und somit den Startschuss zur Anmeldung nicht verpasst hat, der lediglich dort bekannt gegeben wurde, konnte sich auf der eigens dafür eingerichteten Seite anmelden. Drei Monate lang bekam man für je fünf Euro eine prall gefüllte Box mit Überraschungen, deren Wert weit über 20 Euro lag.

Der Anreiz zu teilen ist bei beiden groß, Gewinnspiele ziehen schließlich immer.

Im Grunde sollte man Social Media sowieso nicht dazu verwenden wollen, etwas unters Volk zu bringen sondern es nutzen, um Präsenz zu zeigen. Alles andere ergibt sich dann von selbst.