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Social Media – messbarer Erfolg leicht gemacht

Erfolg

Ohne Unternehmenswebsite kommen heute nur wenige Unternehmen aus. Auch wenn der eine oder andere Firmenchef knorrig darauf beharrt, dieses Internet gar nicht zu brauchen, wissen die meisten Unternehmer: Heutzutage komplett auf einen Internetauftritt zu verzichten ist genauso konterproduktiv wie ein fehlender Telefonanschluss oder die Weigerung, die Telefonnummer des Unternehmens ins Telefonbuch oder die Gelben Seiten einzutragen (die älteren unter euch wissen noch, was das ist).

Was aber gerade bei Traditions- und Familienunternehmen vernachlässigt wird: der Auftritt in den sozialen Medien. Auch wenn vielleicht für die Firma eine Facebook-Seite existiert, wird diese nur halbherzig betreut, und schon gar nicht von einer eigens dafür abgestellten Fachkraft, sprich: einem Social Media Manager.

Definiere dein Ziel

Diese nonchalante Einstellung hat zwei Hauptgründe: Erstens ist dieses Social-Media-Zeugs doch mehr was für die Freizeit (glauben die Chefs), zweitens lässt sich der Erfolg – falls es ihn denn überhaupt gibt – nicht messen (glauben oft nicht nur die Chefs). Gegen Argument 1 sind auch wir meist hilflos, Argument 2 aber lässt sich widerlegen!

Um Erfolg messbar machen zu können, musst du auch im Bereich Social Media erstmal deine Ziele festlegen. Was willst du überhaupt erreichen? Das Ziel kann von einfacher Präsenz im Internet bis hin zur greifbaren Umsatzsteigerung gehen.

Ziel 1: Namen besetzen

Übrigens ist es völlig legitim, eine Facebookseite für das Unternehmen einzurichten, nur damit es überhaupt „irgendwie auf Facebook“! Gerade wenn kein Budget vorhanden ist und damit in der Regel kein Personal dafür zur Verfügung steht. Allerdings sollte auch in diesem Fall ein Mindestmaß an Aktivität auf der Seite zu beobachten sein. Für Fans ist eine komplett inaktive Seite unattraktiv, und durch die mangelnde Interaktion sinkt die Seite dann noch mehr in das Dunkel des Vergessens.

Falls also dein Ziel ist, mit der Präsenz in Social Media einfach nur den Platz für dein Unternehmen zu besetzen bzw. den Namen zu sichern, dann hast du mit dem Einrichten der Accounts schon dein Ziel erreicht.

Ziel 2: Viele Fans und Follower gewinnen

Ein leicht zu messender Erfolg ist die Zahl der Fans bzw. Follower. Du fängst mit 0 an, lädst alle Kollegen, Freunde und Verwandten ein, und nach einer Woche hast du schon viel mehr. Erfolg! Allerdings ist für den steten Followeraufbau viel Arbeit nötig, und zwar auf lange Zeit. Um auf lange Sicht viele Follower zu gewinnen und zu behalten, musst du immer für guten Content sorgen, ob nur auf den Social-Media-Plattformen oder beispielsweise durch einen Link auf das Unternehmensblog.

Leider kann man die Anzahl der der Follower und Fans zwar gerade am Anfang schnell steigern, aber als echter Erfolg kann die nackte Nummer nicht gewertet werden. Viele Unternehmen gewinnen beispielsweise auf Facebook schnell neue Follower, etwa durch Gewinnspiele. Was aber passiert nach Teilnahmeschluss? Nichts.

Ziel 3: Beziehungen aufbauen

Die Zahl der Fans ist allenfalls für den Anfang ein messbarer Erfolg. Wichtiger ist auf Dauer aber die Interaktion zwischen Fans und Seite. Hier wird es schon richtig interessant, denn jetzt kommen verschiedene Facetten ins Spiel: Wie schnell reagierst du auf Fragen oder Kommentare deiner Fans/Follower? Gibst du formelhafte Standardantworten oder gehst du auf jedes Anliegen individuell ein? Bist du als Marke oder Unternehmen so präsent, dass du in Kommentaren und Status-Updates erwähnt wirst (Idealerweise positiv und nicht im Zuge eines Shitstorms)? Machst du deine Marke bekannter? Baust du eine richtige Community auf?

Ziel 4: Conversions

Wenn du eine starke Präsenz aufgebaut hast, dann kannst du richtig Gas geben und damit beginnen, das höher gesteckte Ziel zu erreichen: Dass die Fans nämlich das tun, was du möchtest. Etwa einen Newsletter abonnieren, ein Whitepaper herunterladen, online in deinem Shop einkaufen, sich die Unternehmenswebsite ansehen, oder auch einen Beitrag teilen/liken/kommentieren. Diese Aktionen, die Social-Media-Conversions, sind messbar.

Seiten wie etwa Facebook bieten eigene Analysetools an, mit denen du Metriken wie Reichweite (wie viele Menschen werden erreicht) oder Traffic (wie viele Besucher besuchen von der Social-Media-Seite aus die Unternehmensseite, den Shop etc.) messen kannst. Auch Google Analytics oder Brandwatch können hier hilfreiche Werkzeuge sein.

Messbarer Erfolg

Um deinen Erfolg in Social Media messbar zu machen, musst du also zuallererst dein Ziel festlegen. Der Zeitrahmen dafür sollte realistisch gesteckt und mit der vorhandenen Manpower und dem verfügbaren Budget einzuhalten sein. Dichtmaschiges Monitoring ist gerade am Anfang wichtig, um falsch eingesetzte Ressourcen möglichst zeitnah umleiten zu können, sprich: Wenn du merkst, dass etwas keinen Erfolg hat, kannst du gleich etwas anderes versuchen. Ausgerüstet mit den Zahlen der Analysetools kannst du sogar den internetskeptischen Unternehmern erklären, welchen Nutzen eine aktive Präsenz in den sozialen Medien für das Unternehmen haben kann.