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Persönliche Erfahrungen mit Pinterest – Tipps und Tricks

Pinterest © mkhmarketing

Mittlerweile gibt es eine gewisse Anzahl an Sozialen Netzwerken – Facebook, Twitter, Google+ und neu auch Ello, Tsu und noch so einige mehr. Ob sich die letzten beiden durchsetzen werden, sei dahingestellt, die Zeit wird es zeigen. Auf olschis-world blogge ich nun schon seit mehr als 4 Jahren und nutze die verschiedenen Kanäle mal mehr, mal weniger intensiv. Zudem probiere ich immer gerne Neuerungen aus und wundere mich dann über so manche Reaktion.

Über Facebook und Twitter wurde schon sehr viel gesprochen. Was in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, ist Pinterest, ein visuelles Netzwerk, in dem viel Potential – sowohl für Unternehmen als auch für Blogger – steckt. Ich habe mich die letzte Zeit mal ein bisschen intensiver mit der Bildplattform beschäftigt, deshalb kommen hier meine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke und vielleicht auch der ein oder andere Tipp. ;)

Zuerst einmal ein paar allgemeine Dinge, die bestimmt nicht nur mir aufgefallen sind. Im Gegensatz zu Instagram, bei dem (fast) jedes X-beliebige Bild online gestellt wird, zählt bei Pinterest die Bildqualität – je besser das Bild, desto mehr Interaktion gibt es. Was ein Selfie bei Instagram, ist bei Pinterest eine Detailaufnahme – hier kommt es eher auf schöne Arrangements und Bildausschnitte an. Pinterest wird überwiegend mobil genutzt. Da die Displays der Smartphones bekanntermaßen nicht quadratisch sind, sind hochformatige Bilder beliebter. Diese nehmen entsprechend mehr Platz im Display ein. Laut meiner eigenen Pinterest Statistik liegen die Zugriffszahlen, die durch die iOS/Android App generiert werden deutlich vor den browserbasierten.

Pinterest besitzt einen bestimmten Algorithmus; wer nur „senden“ möchte, kann dies gerne tun. Wer allerdings etwas mehr Interaktion und auch Kommunikation will, der sollte auch „repinnen“ oder „liken“! Angeblich (es liegen keine eigenen Erfahrungen vor) werden „warme“ Bilder doppelt so häufig gepinnt, wie Bilder in Blautönen. Gleiches soll auch für Bilder mit mehreren Farben gelten. Im Modebereich lässt sich das allerdings nicht verallgemeinern, denn die Mode wird sich mit Sicherheit nicht an den Pinterest-Vorzügen orientieren. Was ich aus eigener Erfahrung sagen kann: Der Fokus sollte auf dem Objekt liegen, sprich wenig Hintergrund zeigen, das scheint besser anzukommen.

Was Pinterest ausmacht, sind die Pinnwände oder „Boards“. Wichtig: Die Auswahl der Boards ist das A und O von Pinterest. Bevor überhaupt irgendetwas passiert, sollte man sich ausgiebig Gedanken zu den gewünschten Boards machen – das gilt besonders für Unternehmen. Am besten erstellt man sich einen „Boardplan“ mit den gewünschten Inhalten. Sobald die Boards angelegt (und befüllt) wurden, ist es nämlich umständlich bzw. zeitaufwändig, dies wieder zu verändern. Ich spreche da aus eigener Erfahrung… und fluche noch immer still und leise vor mich hin. ;)
Der Name des Boards sollte seinen Inhalt kurz, präzise und aussagekräftig wiedergeben, so wird es gezielter gefunden, aber pauschale Lösungen zur Benennung gibt es leider nicht.
Eine weitere Überlegung gilt der Menge der Boards – auch hier gibt es keinen Geheimtipp. Hat z. B. ein Unternehmen ein großes Sortiment, ist es sinnvoller, viele Boards anzulegen. Generell sollte man lieber mehr Boards zu einzelnen Themen anlegen, als wenige Boards, in denen alles queerbeet gepinnt wird.

Was noch dem „Gefunden werden“ bzw. der Interaktion dient, ist eine aussagekräftige Bildunterschrift! Eine kurze, exakte Beschreibung des Pins plus die wichtigsten Hashtags (3-5 Stück) sind hier wichtig. Denn es gilt: Ohne gute (Key)words kann der User auch nichts finden! Zu den Bildrechten verliere ich hier heute kein Wort – einfach einmal das Bauchgefühl oder eher den logischen Menschenverstand einschalten, damit liegt man sicher nicht verkehrt.
Pinterest bietet zusätzlich die Funktion an, Videos zu pinnen. Doch der Schwerpunkt dieser Plattform liegt auf den Bildern. Selbstverständlich spricht nichts gegen ein schickes Imagevideo, aber man sollte sich immer fragen: Was will ich damit erreichen und welche Zielgruppe spreche ich an (auch bezüglich der genutzten Sprache).

Speziell für Unternehmen (oder auch für Blogger), gibt es einen „Business“-Account. Dieser macht auf jeden Fall Sinn! Erstens erhält man regelmäßig nützliche Tipps per E-Mail, zweitens hat man stets Zugriff auf seine Analytics-Daten und drittens wird es in Zukunft sicher noch mehr Nutzungsmöglichkeiten geben.
Die Analytics-Daten sind in meinen Augen ein sehr wichtiger Punkt – für ein international tätiges Unternehmen quasi unabdingbar. Zielgruppe, Sprache, Geschlecht und sogar die Städte der User werden erkannt. Eine perfekte Plattform für zukünftige Tätigkeiten!

Was häufig gefragt wird: Werden Backlinks generiert? Aus SEO-Sicht spielt Pinterest (noch) kaum eine Rolle. Es entstehen weder Backlinks, noch Sonstiges. Meine persönliche These: Vielleicht ist Pinterest genau deswegen in Deutschland noch nicht zu 100% angekommen?

Ein letzter, aber dennoch wichtiger Punkt für Unternehmen, sind die sogenannten „Rich Pins“. Rich Pins sind Pins mit zusätzlichen Informationen direkt auf dem Bild. Selbstverständlich gibt es unterschiedliche Varianten – Pinterest hat es selbst sehr gut erklärt: Rich Pins

Hier noch (m)eine kurze Zusammenfassung:

    Allgemein:

       
      • Interaktion
      • mobil „denken“
      • sich in den User versetzen
      • den eigenen Kanal verbreiten (Newsletter/Facebook…)

     

    Boards:

      • Boardplan sorgfältig erstellen (Zeit lassen!)
      • Boardtitel kurz und prägnant gestalten
      • Anzahl der Boards ist abhängig vom Unternehmen bzw. Angebot
      • Spezialisierte Boards anlegen

     

    Bilder:

      • Hochformat (mobil) – ideal 2:3 oder 4:5
      • Detailbilder (Fokus auf dem Objekt)
      • Qualitativ hochwertige Bilder
      • mehrere Farben verwenden
      • warme Farben verwenden

     

    Bildunterschriften:

      • Kurz und präzise
      • Keywords einpflegen
      • Hashtags verwenden
      • Links einpflegen

 

Selbstverständlich komme ich auch gerne vorbei und gebe noch mehr Tipps – eine Mail an hallo@kunkelundkohl.de genügt! Und nun: Viel Spaß beim Pinnen!

Foto: mkhmarketing