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Agenturen können was!

Agenturen können was

„Was wir für Sie tun können“

Gerade kleinere Unternehmen tun sich tendenziell schwer damit, für sich selbst den Nutzen einer Agentur oder eines Freelancers zu definieren oder zu erkennen. Wie also erklärst du einem Unternehmer, dass deine Arbeit im Bereich Social Media, Blogs etc. zur Wertschöpfung des Unternehmens beiträgt?

Der erste Schritt muss sein, sich der Gründe für dieses „Misstrauen“ bewusst zu sein. Einer der Gründe könnte sein, dass mit zunehmender Größe eines Unternehmens die Abteilungen zunehmend eigenständig agieren, es also für jede Tätigkeit eine entsprechende Fachkraft gibt. Die Schwelle zum Anheuern einer Agentur ist hier gefühlt niedriger, denn wenn es keinen Inhouse-Experten gibt, holt man sich die Leistung eben von außen dazu.

Je kleiner das Unternehmen ist, desto eher werden verschiedene Rollen von einer Person ausgefüllt – das klassische Beispiel sind Handwerksbetriebe, bei denen der Eigentümer Chef, Personaler, Schreinermeister und Buchhalter ist (obwohl die Buchhaltung ja gerne an die Ehefrau ausgelagert wird!). Das Hinzukaufen von Leistungen ist hier einfach nicht die erste Reaktion des Unternehmers.

Dazu kommt natürlich, dass das Budget für Marketing gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen klein ist. Laut einer Erhebung der GfK lagen die Ausgaben von KMU (mit bis zu 30 Mitarbeitern) für Marketing bzw. Werbung bei rund 500 Euro pro Jahr. Die GfK hat ebenfalls herausgefunden, dass die Unternehmenswebsite zwar durchaus als wichtigstes Werbemedium angesehen wird, das Budget dafür aber nur auf dem 4. Platz der Ausgaben steht.

Genau hier kannst, nein, hier musst du als Agenturchef oder Freelancer ansetzen. Die Studie der GfK stammt aus dem Jahr 2013; inzwischen hat sich im Onlinebereich einiges getan, vor allem in Hinsicht auf Social Media und deren Wertigkeit für Unternehmen. Um hier zielgerichtet und effizient zu arbeiten, muss die Betreuung von Website, Blog und Social-Media-Accounts ausgelagert werden. Um beim Schreiner zu bleiben: Der Chef selbst hat vielleicht durchaus Lust, selbst den Facebook-Account zu betreuen, und würde sich auch die Zeit nehmen. Aber hat er wirklich das nötige Know-how? Wie viel Zeit würde er vom eigentlichen Geschäft zugunsten von Social Media „abzapfen“?

Know-how und Planung

Mit dem regelmäßigen Posten ist es ja nicht getan. Eine erfolgreiche Social-Media-Arbeit muss auf einer Analyse der Ist-Situation beruhen, sie braucht ein Ziel, einen Zeitplan, Aktivitäten und Erfolg müssen überwacht werden, ein belastbares Netzwerk muss aufgebaut werden. Diese Aufgaben können die meisten KMU nicht leisten, weil sie einfach die Ressourcen nicht haben. Du bzw. deine Agentur kann das aber, weil das eben deine Arbeit ist, du darin Erfahrung hast und du dich auch kontinuierlich fortbildest, um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Erfahrung und Effizienz sind die Schlüssel

Deine Erfahrung erlaubt es dir, viele Tätigkeiten schneller zu erledigen als Laien. Du hast beispielsweise die perfekten Maße für Headerbilder bei Facebook im Kopf, du weißt, zu welcher deine Tweets die meiste Aufmerksamkeit bekommen usw. Das alles könnte der interessierte Schreinermeister zwar nachlesen, aber er würde dafür Zeit aufwenden, die er gewinnbringender in sein Kerngeschäft investieren könnte.

Noch wichtiger: Kreativität

Genauso wichtig, vielleicht sogar noch wichtiger, ist deine Kreativität. Nur durch deine ganz eigene Kombination aus Erfahrung und Kreativität kannst du mit den begrenzten Mitteln (sprich: dem knappen Budget) neue Ansätze zur Social-Media-Arbeit für dieses bestimmte Unternehmen erarbeiten.

Posts direkt von der Baustelle oder aus dem Produktionsgebäude, Mitarbeiter- oder auch Kundenportraits sind interessant und beziehen die Fans in den Herstellungsprozess bzw. den Alltag des Unternehmens mit ein. Das ist viel interessanter, als den Feed nur mit Werbenachrichten vollzustopfen! Gerade bei regional ausgerichteten Unternehmen können hier gut Synergieeffekte genutzt und das Netzwerk gestärkt werden.

Die Inhalte müssen interessant sein und die Leser zum Reagieren und Teilen anregen. Was genau das für Inhalte sind, kann von Branche zu Branche enorm variieren. Fans eines Technologieunternehmens reagieren anders als die Freunde einer Tierarztpraxis.

Ziele setzen

Man kann es nicht oft genug sagen, das A und O der Social-Media-Arbeit ist eine realistische Zielsetzung: Eine realistische Anzahl von Fans und Followern, erreicht im gesetzten Zeitrahmen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Hier kommt auch das „belastbare Netzwerk“ ins Spiel, das wir oben erwähnt haben. Es ist leicht, Massen an Followern beispielsweise durch Gewinnspiele zu bekommen. Das sind allerdings oft reine Followerleichen, die gar nicht an einer Kommunikation und Interaktion mit dem Unternehmen interessiert sind, die keine Beiträge kommentieren oder teilen etc. Der Aufwand, diese Follower zu gewinnen, war im Prinzip vollkommen umsonst.

Ein weiteres Ziel kann beispielsweise sein, die Accounts so solide aufzubauen, dass nach einer bestimmten Zeit das Unternehmen selbst die Betreuung übernehmen kann. Hierzu kannst du eine Strategie bzw. einen „Stundenplan“ vorbereiten, an den sich dein Schreinermeister halten kann. Sinnvollerweise kannst du das mit einem regelmäßigen Check-up kombinieren, bei dem du prüfst, ob alles noch mit den neuesten Richtlinien von Facebook, Instagram, Twitter & Co. konform ist, bzw. ob es neue Möglichkeiten schon nutzt.

Was bringt das Ganze?

Auch mit all deiner Erfahrung kannst du deinem Auftraggeber keine Zusagen dazu machen, ob, wann und wie sehr die Investition sich lohnen wird. Knackige Formeln wie „Für jeden Euro, den Sie für Social Media ausgeben, verdienen Sie in spätestens drei Monaten 7,50 € an Ihren neuen Kunden!“ wären schön – sind aber leider total unseriös.

Natürlich ist das Endziel der Arbeit, neue Kunden für das Unternehmen zu gewinnen. Es geht aber auch schlichtweg darum, das Feld der Konkurrenz nicht kampflos zu überlassen. Hier kann es schon viel helfen, überhaupt im Internet und speziell in den sozialen Netzwerken, die eben keine „Modeerscheinung“ mehr sind, präsent zu sein.

Arbeit, die sich lohnt

Du kannst deinen Kunden eigentlich ganz leicht erklären, weshalb sie dich beauftragen sollten. Um beispielsweise bei unserem Schreinermeister zu bleiben: Man kann sich auch ein paar YouTube-Videos ansehen und Fachbücher durchlesen, um dann selbst einen Stuhl, einen Schrank oder eine Treppe zu bauen. Das kann problemlos klappen, aber ob es so schnell geht wie beim Profi, ob es dieselbe Qualität hat und so schön ist wie vom Fachmann, oder ob eventuelle gesetzliche oder Sicherheitsvorschriften beachtet werden – das ist zweifelhaft. Und billiger ist das Selbermachen auch nicht unbedingt!

Die Zusammenarbeit mit KMU ist in den allermeisten Fällen für beide Seiten ein echter Gewinn. Das gilt für das Unternehmen, das einen hochwertigen Auftritt in den sozialen Netzwerken bekommt, der sich auf lange Sicht in neue Kunden übersetzt. Die eigenen personellen Ressourcen des Unternehmens werden entlastet, sprich: Die Mitarbeiter können sich auf ihre eigentlichen Aufgaben konzentrieren.

Die Zusammenarbeit lohnt sich aber auch für dich: Mit einem kleinen Budget einen Social-Media-Auftritt aufzubauen ist enorm befriedigend und immer wieder eine lehrreiche Erfahrung.